Das Österreichische Rote Kreuz und Paessler PRTG spenden Leben
Über das Rote Kreuz
Das Rote Kreuz rettet Leben. Dazu braucht es Blut. Blut, das in Österreich die Blutzentrale Linz sammelt, verwaltet und verteilt, die organisatorisch zum Roten Kreuz Landesverband Oberösterreich gehört. Stephan Federsel trägt die Verantwortung für die IT der Blutzentrale und des Österreichischen Roten Kreuzes, Landesverband Oberösterreich.
Er und sein Team müssen stets über Verfügbarkeit und Performance der gesamten IT informiert sein, um bei Störungen umgehend reagieren und so Ausfällen und Schäden frühzeitig vorbeugen zu können. Eine wesentliche Rolle spielt dabei PRTG Network Monitor vom Nürnberger Monitoring-Spezialisten Paessler AG. David Jungwirth aus dem Team von Federsel ist für den Einsatz von PRTG bei der Blutzentrale zuständig.
Jungwirth setzt eine ganze Reihe von Standard-Features ein, um die Basisfunktionen seiner Infrastruktur immer im Blick zu haben.
Dazu gehören Ping-Sensoren zur Überwachung der grundsätzlichen Verfügbarkeit ebenso wie WMI-Sensoren zum Monitoring der Datenträger, Sensoren zur Überwachung der Laufzeit von SSL-Zertifikaten, der Windows-Systemlaufzeit oder SNMP-Sensoren zum Monitoring von Netzteilen, Lüftern und anderen Aspekten der Hardware.
Neben solchen Standards bietet PRTG eine ganze Reihe von Templates und Schnittstellen, die den Einsatz von eigenen Skripten mit PRTG erlauben und so viel Spielraum für individuelle Erweiterungen bieten.
„Mit PRTG lesen wir jetzt die Eventlogs des Dienstes aus. Der Dienst protokolliert in seinem EventLog, dass er nicht mehr auf die Datenbank zugreifen kann, und das lässt sich mit PRTG sehr einfach über den Sensor WMI Ereignisprotokoll erkennen.“
David Jungwirth
PRTG im Zusammenspiel mit soffico Orchestra
Die Blutzentrale setzt soffico Orchestra als Kommunikationsserver ein. Orchestra sammelt, transportiert und verteilt Daten zwischen Geräten und Applikationen und bildet so die Grundlage jeglicher Kommunikation bei der Blutzentrale. Störungen bei Orchestra können gravierende Folgen für das Funktionieren der Kommunikation haben.
Um den reibungslosen Betrieb von Orchestra sicherzustellen, überwacht David Jungwirth Orchestra mit PRTG. Dazu nutzt er die HL7-Sensoren in PRTG. HL7 oder Health Level 7 bezeichnet eine Reihe von Standards, die den Austausch von Daten im Gesundheitswesen ermöglichen und optimieren. PRTG bietet spezielle Templates (sogenannte Sensoren), die auf Basis der HL7-Standards das Monitoring der involvierten Systeme ermöglichen, ohne dabei auf Patienten- oder andere sensible Daten zuzugreifen.
Das geschieht, indem PRTG HL7-Nachrichten an die entsprechenden Schnittstellen schickt und die Antwort auf mögliche Beeinträchtigungen überprüft.
So wird das Team benachrichtigt, wenn der Prozess zum Upload von Lieferscheinen in Orchestra abgebrochen wird. Dank PRTG kann somit die Störung umgehend identifiziert und behoben werden, bevor daraus ernste Probleme entstehen.
Auch das Monitoring der Oracle-Datenbanken hilft beim Sicherstellen der Funktion von Orchestra: Unregelmäßigkeiten bei der Datenspeicherung erlauben Rückschlüsse auf die Funktion der Prozesse, die diese Daten generieren bzw. speichern. Dazu nutzt Jungwirth sowohl vorkonfigurierte PRTG Sensoren als auch eigene Skripte, die er mithilfe sogenannter Custom-Sensoren in PRTG einbindet.
Unter anderem überwacht er so Schnittstellen auf Datenbankebene. Überschreiten diese festgelegte Kriterien, weist das auf Störungen bei der Datenverarbeitung hin: Das Team wird benachrichtigt und kann das Problem direkt angehen und lösen.
Flexibilität als Prinzip
Die Custom-Sensoren von PRTG spielen generell eine wichtige Rolle im Monitoring-Konzept von David Jungwirth: „Bei einer Monitoring-Lösung ist für mich die richtige Mischung entscheidend: Ich möchte nicht jede Funktion selbst entwickeln, die Monitoring-Kernfunktionen sollten möglichst einfach und out of the box von der Lösung bereitgestellt werden. Darüber hinaus erwarte ich allerdings eine gewisse Flexibilität, die mir erlaubt, kreative Lösungen für individuelle Anforderungen möglichst einfach umzusetzen.
PRTG liefert die entsprechenden Schnittstellen und Templates, auf Basis derer ich meine Skripte unkompliziert einbinden kann. Gleichzeitig habe ich mit PRTG ein fertiges Werkzeug, das alle Standard-Monitoring-Aufgaben übernimmt, ohne dass ich mich groß darum kümmern muss.“ So nutzt Jungwirth beispielsweise den REST Custom Sensor von PRTG, um via API Lüfter, Temperatur und Netzwerkverbindungen der vom oberösterreichischen Roten Kreuz eingesetzten Composable, Software-Defined Infrastructure zu überwachen.
Automatisierung mit PRTG
Überhaupt spielen Flexibilität und Kreativität eine wichtige Rolle für Jungwirth. In Verbindung mit den Bordmitteln von PRTG erlaubt ihm das immer wieder, sich und seine Kolleg:innen von Routineaufgaben zu entlasten und gleichzeitig die Zuverlässigkeit seiner Systeme zu verbessern, indem er PRTG nicht nur Probleme finden, sondern mittels Automatisierung auch lösen lässt. Er erklärt anhand eines Beispiels, was er damit meint:
Ein Problem war, dass ein bestimmter Dienst ausgeführt wurde, aber nichts in die Datenbank schrieb. Das passierte immer, wenn die Datenbank von einem Knoten im Cluster auf einen anderen verschoben worden war.
Jungwirth beschreibt, wie er das Problem gelöst hat: „Mit PRTG lesen wir jetzt die Eventlogs des Dienstes aus. Der Dienst protokolliert in seinem EventLog, dass er nicht mehr auf die Datenbank zugreifen kann, und das lässt sich mit PRTG sehr einfach über den Sensor WMI Ereignisprotokoll erkennen. Entdeckt PRTG das, so löst es automatisch ein Skript aus, das den Dienst neu startet. Somit baut der Dienst die Verbindung zur Datenbank wieder auf und das Problem ist gelöst.“
Verwendung von Maps
Es kommen auch Maps zum Einsatz, um die Kolleg:innen in den Labors und Produktionsbereichen bei ihrer Arbeit zu unterstützen. Die Blutbank des Roten Kreuz Oberösterreich verwendet Check-out- und Check-in-Mechanismen, während Produktverarbeitungen durchgeführt werden.
Allerdings kann es im Arbeitsablauf passieren, dass der Check-in nicht vollständig durchgeführt werden kann. Das Monitoring von Servern und Tasks kann das Problem nicht identifizieren: Immer wieder kam es vor, dass ein Produkt und abhängige Folgeprozesse nicht verfügbar waren, da es noch in Bearbeitung stand.
Die Lösung brachte eine Datenbankabfrage und ein Dashboard zur Visualisierung für die Kolleg:innen, sodass diese sehen, wenn ein Produkt noch durch einen anderen Benutzer bearbeitet wird und deshalb gesperrt ist.
Fazit
PRTG spielt in der IT der Blutzentrale eine elementare Rolle. David Jungwirth erklärt, warum: „Das umfassende und zuverlässige Monitoring unserer Geräte und Systeme ist die Grundvoraussetzung für das Funktionieren unserer IT – und darauf beruhen schließlich die gesamten Prozesse und Leistungen der Blutzentrale. PRTG erledigt das ressourcenschonend und zuverlässig. So entlastet das automatisierte Neustarten der Dienste durch PRTG unser Helpdesk-Team und reduziert die Bereitschaftseinsätze deutlich. Dank frühzeitiger Warnungen können wir Wartungsfenster besser planen und es geht uns beispielsweise nicht überraschend der Festplattenspeicher aus. Dank PRTG wissen wir, welche Systeme Updates benötigen und können effizienter planen und viel Zeit sparen.“
Im August 2022 wurde der Einsatz von PRTG als zentrale Monitoring-Lösung bei der Blutzentrale auf die IT des Rotes Kreuz Landesverbandes Oberösterreich ausgeweitet. Hier ist noch einiges geplant, wobei Jungwirth und sein Team die Kolleg:innen vom Landesverband mit ihrem Know-how tatkräftig unterstützen. So sollen weitere Dashboards künftig komplexe Prozesse und Bereiche übersichtlich darstellen und damit die Arbeit der Helpdesk-Mitarbeiter:innen weiter erleichtern.
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